Blister-Software

VSA übernimmt Phadiso

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Die Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) hat die Mehrheit des Softwareherstellers Phadiso übernommen. Im Mittelpunkt der Akquisition von 50,2 Prozent der Unternehmensanteile steht das Blisterprogramm Web2Dose, das sowohl Apotheken als auch Blisterzentren nutzen können.

Web2Dose sei aufgrund der geringen Kosten besonders attraktiv für Apotheken, die in die Verblisterung einsteigen oder kleinere Heime versorgen, sagte ein VSA-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Web2Dose muss nicht als Teil der Warenwirtschaft auf den Apothekenrechnern installiert werden, sondern liegt zentral auf einem Server. Der Programmzugriff erfolgt über das Internet. „Die Apotheken benötigen keine zusätzliche Hard- oder Software, auch um die Datenspeicherung und Updates müssen sie sich nicht kümmern“, erklärte ein Phadiso-Sprecher.

Das Programm funktioniert nach dem Baukastenprinzip: Mit dem Basismodul werden die Medikationsdaten verwaltet und die Dokumentation erstellt. Die Auswahl der weiteren Module hängt unter anderem davon ab, ob die Apotheke selbst händisch beziehungsweise maschinell verblistert oder den Auftrag an ein Blisterzentrum versendet.

Die VSA will mit der Phadiso-Übernahme ihr Portfolio erweitern. Das Rechenzentrum ist in die AOK-Blisterprojekte zur tablettengenauen Abrechnung in Bayern und Sachsen eingebunden. Web2Dose ergänze zudem die Awinta-Programme, so der VSA-Sprecher. Der EDV-Anbieter Awinta, im vergangenen Herbst aus den VSA ApothekenSystemen und Pro Medisoft hervorgegangen, verkauft bereits in die Warenwirtschaft integrierte Blister-Software. „Mit Awinta sind wir das einzige Unternehmen, das beide Softwarelösungen anbietet“, sagte der VSA-Sprecher. Denn auf dem Markt gebe es neben Web2Dose kein weiteres webbasiertes Produkt.

Phadiso aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel hat Web2Dose 2006 auf den Markt gebracht. Fünf Blisterzentren und rund 200 Apotheken, einige davon mit eigenem Automaten, nutzen das Programm. Bis zur Übernahme hatten die Geschäftsführer und Apotheker Jörg-Fabian Thomas, Dominik Simon und Maximilian Mikli jeweils 8350 Euro am Stammkapital von Phadiso gehalten. Mit der Akquisition traten die Gesellschafter je 4192 Euro an die VSA ab.

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