Halbjahresbilanz

Stada wächst weiter

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Der Arzneimittelhersteller Stada peilt das zwölfte Rekordjahr in Folge an. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichzeitraum im Vorjahr um 27 Prozent auf 737,4 Millionen Euro. Beim Gewinn legte das Bad Vilbeler Unternehmen sogar um 38 Prozent auf 58,3 Millionen Euro zu. Bereinigt um einmalige Sondereffekte habe das Wachstum 16 Prozent betragen.

Ausschlaggebend für das gute Ergebnis war laut Stada vor allem das Generikasegment, das rund drei Viertel des Geschäft ausmacht. Hier sei der Umsatz um 34 Prozent gestiegen. In Deutschland legte die Generikasparte in rückläufigem Umfeld um 23 Prozent zu. Grund seien die inzwischen 60 Rabattverträge, die die Stada mit Krankenkassen geschlossen hat. Insgesamt sei der Marktanteil in Deutschland zur Jahresmitte von 9,2 auf 10,8 Prozent gestiegen, obwohl das Unternehmen am ersten AOK-Rabattvertrag nicht beteiligt ist. Infolge der Rabattverträge habe man im Generika-Außenvertrieb 50 von insgesamt 250 Stellen gestrichen, teilte Stada mit.

Insgesamt blieb die Umsatzentwicklung im deutschen Geschäft zwar mit einem Plus von 16 Prozent hinter der Gesamtleistung des Konzerns zurück, liegt aber vor den Ergebnissen der meisten EU-Staaten wie Italien, Spanien, Frankreich und Belgien. Besonders erfolgreich war Stada in Russland, Österreich und Portugal mit jeweils mehr als 30 Prozent Umsatzplus und Großbritannien mit einem Plus von 20 Prozent.

Mehr als 60 Prozent des Umsatz macht Stada mit internationalen Geschäften. Als neuen Wachstumsmarkt sieht das Unternehmen Russland. Mit dem Erwerb der Pharmagruppe Makiz will Stada auch hier weiter wachsen und strebt weitere Akquisitionen an.

Einer eigenen Übernahme sieht Stada-Chef Hartmut Retzlaff übrigens weiterhin gelassen entgegen: Man werde jedes Angebot, das auf den Tisch komme, prüfen. Allerdings sei der Preis für Stada so hoch, dass es nicht viele potenzielle Käufer gebe, die eine Übernahme "stemmen" könnten, so Retzlaff.

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