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Generikahersteller

Stada: Chefwechsel sorgt für scharfe Kritik

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Frankfurt/Main -

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung von Stada haben Aktionäre scharfe Kritik an den Querelen bei dem Generikahersteller geübt. Sie befanden zudem ein Angebot der Stada-Eigner Bain und Cinven für die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag als zu niedrig. Die Finanzinvestoren haben 65 Prozent der Stada-Stimmrechte, brauchen aber 75 Prozent des anwesenden Kapitals, um den Vertrag abzuschließen. Damit wollen sie die 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme von Stada abschließen und auf die Firmenkasse zugreifen.

Bain und Cinven bieten den Aktionären 74,40 Euro für jedes angediente Papier – obwohl Stada-Aktien bei etwa 87 Euro notieren. Die Finanzinvestoren sehen den Pharmakonzern unter Verweis auf ein Gutachten bereits großzügig bewertet. Die Abstimmung auf dem Aktionärstreffen heute in Frankfurt verzögerte sich zunächst.

Für Kritik sorgten auch die häufigen Wechsel an der Stada-Spitze. Der amtierende Chef Claudio Albrecht sei mit seiner Erfahrung in der Pharmabranche ein guter Mann für die dauerhafte Unternehmensführung gewesen, sagte Dieter Tassler vom Anlegerschutzverein SdK. Doch nun werde Albrecht schon im September seinen Posten räumen. „Wohin schippert unsere Gesellschaft mit dem neuen Kapitän?“, fragte er.

Erst gestern hatte Stada verkündet, dass Peter Goldschmidt vom Konkurrenten Sandoz im Herbst den Konzern übernimmt. Der Deutsche wird dann schon der fünfte Vorstandschef in gut zwei Jahren.

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