Kommissionierautomaten

Rowa dementiert Schlecker-Auftrag

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Der rheinland-pfälzische Automatenhersteller Rowa hat Gerüchte über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Drogeriekette Schlecker dementiert. Ein Unternehmenssprecher sagte gegenüber APOTHEKE ADHOC, es gebe weder Kontakt zu Schlecker noch zur neuen Großhandelstochter ApDG oder dem beauftragten Apotheker Klaus Hübner. Bislang habe es noch nicht einmal eine Anfrage seitens der Drogeriekette gegeben.

Seit einigen Wochen kursieren in der Apothekenbranche Gerüchte, denen zufolge Schlecker bei Rowa zwischen 300 und 1000 Kommissionierautomaten vorbestellt haben soll. Auch der Verdacht, Schlecker könne über das Fernabgabeterminal Visavia von Rowa eine Art Callcenter-Beratung in seinen Filialen realisieren, steht seitdem im Raum. Das Konzept könnte gut zu Schlecker passen: Die Drogeriekette will in den Arzneimittelmarkt einsteigen. Eine ausschließliche Fokussierung auf das Versandgeschäft halten Experten für nicht aussichtsreich und daher für wenig wahrscheinlich.

Zur Expopharm hatte Rowa sein eigenes Service-Center vorgestellt: Apotheken mit Visavia-Automat können demnach ihren Bereitschaftsdienst auf Apotheker im Beratungscenter übertragen; am Morgen werden die Abverkäufe und Warenbestände abgeglichen. Rowa erhält dafür eigenen Angaben zufolge lediglich eine Provision; es fallen offenbar keine Fixkosten an. Derzeit arbeiten im Callcenter zwei Apotheker; deutschlandweit sind rund 15 Automaten installiert. Das Unternehmen würde sich über einen Großabnehmer sicherlich freuen.

Rowa sei in erster Linie ein Automatenhersteller, erklärte der Rowa-Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. „Wir machen keine Berufspolitik, würden also eine Zusammenarbeit - mit wem auch immer - nie grundsätzlich ablehnen.“ Allerdings stelle Rowa Visavia ausschließlich zugelassenen Apotheken zur Verfügung, versicherte der Rowa-Sprecher. Ein Verkauf an Schlecker sei daher unter den derzeitigen Gesichtspunkten ausgeschlossen.

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