Ungeachtet der düsteren Konjunkturaussichten blickt die deutsche Pharmaindustrie optimistisch in die Zukunft. Fast drei Viertel (72 Prozent) der 46 im Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) zusammengeschlossenen Firmen erwarten für 2009 einen Umsatzanstieg. Im vergangenen Jahr waren es nur 59 Prozent, geht aus der VFA-Branchenprognose hervor. Mit einem Umsatzminus rechnen 12,5 Prozent der Unternehmen.
Als stabil schätzt der Verband die Beschäftigungslage ein: 41,2 Prozent der befragten Mitgliedsfirmen wollen ihre Belegschaft halten, gut ein Viertel (26,5 Prozent) sogar aufstocken. Ein knappes Drittel erwägt Personalabbau. Beim 2008 bislang knapp stagnierenden Auslandsgeschäft rechnen immerhin knapp 40 Prozent der Firmen mit steigenden Umsätzen, knapp die die Hälfte mit gleichbleibenden Erlösen. Wachsenden Preisdruck erwarten die Hersteller durch Generika und Rabattverträge. Mehrumsatz erhoffen sie sich vor allem von neuen Präparaten.
Für den VFA-Vorsitzenden Wolfgang Plischke zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Pharmaindustrie als Wachstumsbranche mit hoher Wertschöpfung weniger von Konjunkturschwankungen beeinflusst ist als andere: Sie decke „einen fundamentalen medizinischen Bedarf“, und zwar weltweit. Von der Politik forderte Plischke statt eines „Rettungsschirms“ mehr Planungssicherheit für Innovationen durch Deregulierung.
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