Eidesstattliche Versicherung

Noweda: Wir beliefern Rossmann nicht

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Berlin -

Der Bericht über einen Fahrer des

Großhändlers Noweda in einer Rossmann-Filiale hat bei der

Genossenschaft für viel Wirbel gesorgt. Mehrere Apotheker haben

nachgehakt, ob etwas dran sei an der mutmaßlichen Belieferung der

Drogeriekette. Absolut nichts, versichert Noweda-Chef Wilfried

Hollmann. Er hat sich der Sache angenommen, eine eidesstattliche

Versicherung des Fahrers erhalten und sogar eine schriftliche

Bestätigung von Rossmann.

Eine Apothekerin aus Brandenburg hatte beobachtet, wie ein mit Noweda beschrifteter Lieferwagen vor der Rossmann-Filiale in Mahlow gehalten hatte. Der Fahrer hatte den Laden demnach durch einen Seiteneingang betreten. Sie will anschließend im Inneren des Marktes gesehen haben, wie eine Rossmann-Mitarbeiterin apothekenexklusive Produkte in die Regale räumte.

Die Noweda konnte den Fahrer auf Nachfrage zunächst nicht ermitteln. Die Schwierigkeit: Für Großhändler sind zumeist Subunternehmer tätig, die auch im Auftrag anderer Firmen ausliefern. Erst als sich die Reaktionen auf die Geschichte häuften, meldete sich der Fahrer persönlich.

Dieser bestätigte zwar, die Filiale an dem fraglichen Tag beliefert zu haben – aber nicht im Auftrag der Noweda. Vielmehr habe er für die Firma OptiTrans entwickelte Fotos an den Fotoshop der Drogeriekette geliefert, heißt es in seiner eidesstattlichen Versicherung. Für die Noweda sei er an diesem Tag dagegen gar nicht tätig gewesen.

Der Fahrer erklärte außerdem, dass er niemals Arzneimittel oder andere Waren der Noweda an Rossmann geliefert habe. Auch von anderen Spediteuren des Großhändlers sei ihm das nicht bekannt, heißt es in dem Dokument.

Noweda-Chef Hollmann hatte sich zwischenzeitlich auch an die Rossmann-Zentrale gewandt. Dort wollte man zwar nicht ausschließen, dass ein Noweda-Fahrer eine Filiale betreten habe. Sicher sei jedoch, dass sich Rossmann weder jetzt noch in der Vergangenheit von der Noweda beliefern lasse. Dies hätte ansonsten auch in mehreren Fällen bekannt werden müssen, gibt der Einkaufschef der Drogeriekette zu Bedenken.

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