Hustenstiller

Mucosilent: Opella setzt auf Levodropropizin

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Berlin -

Nach Pädia (Quimbo) und Ratiopharm (Levodrop-ratiopharm) setzt nun auch Opella mit Mucosilent auf den Hustenstiller Levodropropizin und erweitert das Portfolio.

Levodropropizin wurde vor knapp vier Jahren aus der Verschreibungspflicht entlassen. Die hustenhemmende Wirkung ist auf die Unterbrechung des Hustenreflexes zurückzuführen. Das Antitussivum blockiert die Hustenrezeptoren in den Bronchien. Die periphere Wirkung beruht demnach auf dem Einwirken von Levodropropizin auf den Tracheobronchialbaum – der durch Histamin, Serotonin und Bradykinin induzierte Bronchospasmus wird gehemmt.

Pädia hat mit Quimbo bereits seit 2005 einen Levodropropizin-haltigen Sirup auf dem Markt. Außerdem stehen Tropfen zur Verfügung. Seit Herbst 2023 ist mit Levodrop-ratiopharm eine Alternative verfügbar. Jetzt folgt Mucosilent. Der Saft ist zur symptomatischen Therapie des Reizhustens zugelassen und kann bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr angewendet werden.

Der Saft mit Himbeeraroma soll zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren beträgt die Tagesgesamtdosis 0,5 ml Lösung pro kg Körpergewicht – entspricht 3 mg/kg Levodropropizin. Die Tageshöchstdosis soll auf drei Einzelgaben mit einem Mindestabstand von sechs Stunden verteilt werden. Bei Erwachsenen und Jugendlichen über zwölf Jahren beträgt die Einzeldosis 10 ml Lösung – entspricht 60 mg Levodropropizin – bis zu dreimal täglich.

Hustenstiller im Überblick

Bei trockenem Husten können Hustenstiller zur symptomatischen und kurzzeitigen Behandlung eingesetzt werden. Bevorzugt finden die Präparate zur Nacht Anwendung. Werden hustenreizstillende und schleimlösende Arzneimittel in Kombination angewendet, kann es zu einem Sekretstau kommen.

  • Dextrometorphan (DMP) greift im Hustenzentrum des Stammhirns an und zählt somit zu den zentral wirksamen Antitussiva.
  • Pentoxyverin ist ein nicht-opioider Hustenstiller und wirkt agonistisch am Sigma-1-Rezeptor im Hustenzentrum und hemmt die hustenauslösenden Nervenbahnen.
  • Benproperin besitzt keine zentraldämpfenden Nebenwirkungen und hemmt den Hustenreiz im afferenten Teil des Reflexbogens. Der Arzneistoff unterbricht die Reizleitung von den Bronchien zum zentralen Hustenzentrum im Gehirn. Im Gegensatz zu DMP ist Benproperin atemanregend und für Asthmatiker:innen geeignet.
  • Flechtenhonig lindert ebenfalls den Hustenreiz, Katarrhen und Entzündungen der unteren Atemwege. Pflanzliche Präparate enthalten oft Eibisch, Isländisch Moos oder Malve.
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