Markenkooperation

Manufactum-Apotheke gibt auf

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Gestartet waren sie mit großen Ambitionen, doch nach drei Jahren ist das Projekt Manufactum-Apotheke schon wieder beendet: Die bislang einzige Partner-Apotheke der Warenhauskette hat geschlossen. Trotz positiver Entwicklung habe die Apotheke nie wirtschaftlich gearbeitet, heißt es beim Unternehmen.

Apotheker Ingo Becker hatte die Apotheke am 29. Mai 2008 in der Kölner Altstadt eröffnet. Er selbst hatte die Idee, in der Niederlassung der Otto-Tochter eine Filiale zu eröffnen. Kern der Kooperation waren ein gemeinsames Ladenbau-Konzept sowie eine Konzentration auf die Manufactum-Marke „Gutes aus Klöstern“ in der Freiwahl. Später sollte das Modell in anderen Städten ausgerollt werden. Becker hatte sich das Exklusivrecht gesichert.

Doch jetzt hat die Manufactum-Apotheke geschlossen. Als Gründe für den Misserfolg nennt die Handelskette gesetzgeberische Eingriffe und die wenig geeignete Lage im Disch-Haus. Trotz Stammkundschaft sei die wirtschaftlich notwendige Frequenz deutlich verfehlt worden. Bereits vor einem Jahr hatte Becker seine Hauptapotheke in Much verkauft.

Bei Manufactum will man jetzt überlegen, ob die Idee grundsätzlich weiterverfolgt werden soll. Dabei steht auch die Produktreihe unter dem Namen „Manufactum-Apotheke“ auf dem Prüfstand. Vorübergehend müssten sich die Kunden auf Lieferengpässe einstellen.

Manufactum betreibt Warenhäuser in München, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Dortmund, Frankfurt, Düsseldorf und Köln und ist hauptsächlich auf hochwertige Haushaltswaren spezialisiert. Als Versandhändler ist das Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien aktiv. Das Sortiment umfasst auch Lebensmittel, Möbel, Textilien, Bücher, Kosmetik und Spielzeug. Seit 1998 ist die Otto-Gruppe an Manufactum beteiligt; 2008 übernahm der Konzern das 1988 gegründete Unternehmen vollständig.

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