Hoher Besuch bei Futrue: Die Holdinggesellschaft hinter Firmen wie PharmaSGP, PureSGP und Vertanical hatte gestern den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie Fraktionschef Klaus Holetschek (beide CSU) zu Gast.
Futrue wurde 2008 von Dr. Clemens Fischer, der kürzlich von EY und dem Manager Magazin zum Unternehmer des Jahres gewählt wurde, sowie von Madlena Hohlfelder gegründet. Heute vereint die Gruppe mehr als 20 Unternehmen und verfügt über mehr als 90 Arzneimittelzulassungen.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand laut Firmenangaben die Sparte Futrue Neurosciences, eine neu gegründete Einheit, die hochmoderne Brain-Computer-Interfaces entwickeln will: Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer, die in naher Zukunft Blinde wieder sehen, Gelähmte wieder gehen lassen und Stummen ihre Sprache zurückgeben sollen. Darüber hinaus informierten sich Söder und Holetschek über die innovativen Ansätze der Firmengruppe in der Schmerztherapie sowie bei der Entwicklung künstlicher Mikrobiome.
„Bayern ist das Land der Zukunftsmedizin“, so Söder. Futrue setze neue Horizonte in der Medizin: „Mithilfe von Mikrochips sollen Patienten Unterstützung und neuen Lebensmut erhalten, in dem sie trotz großer Einschränkungen Roboter steuern oder sich verständlich machen können. Die Innovationskraft der Brain-Computer-Interfaces passt zum Freistaat. Mit unserer Hightech-Agenda investieren wir rund sieben Milliarden Euro in die Forschung von Zukunftstechnologien.“ Bayern sei die Nummer 1 bei Start-ups und Top-Standort für Medizin und Biotech. Alleine für den neuen Life Science Campus der Max-Planck-Gesellschaft in Martinsried stelle der Freistaat 500 Millionen Euro bereit. „Aber wir müssen insbesondere im Bund die bürokratischen Hürden weiter massiv reduzieren. Nur so haben Innovationen auch künftig eine Heimat bei uns.“
„Science Fiction wird hier in Gräfelfing Realität – zum Nutzen der Menschen“, ergänzte Holetschek. „Die Potentiale sind beeindruckend und eröffnen echte Perspektiven. Mit modernen Chips können Gelähmte vermutlich irgendwann wieder gehen, Erblindete ihre Sehkraft zurückerlangen, Patienten, die ihre Sprache verloren haben, wieder kommunizieren. Bayern ist heute Top-Standort für Hightech und Healthcare, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft funktioniert. Aber wir müssen noch mehr Freiräume für Unternehmer schaffen und bürokratische Hürden abbauen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Denn auch in Zukunft soll beste Medizin ‚made in Bavaria‘ sein.“
„Unser Anspruch muss sein, dass Deutschland im Pharmatech- und Biotech-Bereich wieder weltweit Maßstäbe setzt – gestützt auch auf das Innovationsökosystem in Bayern", sagte Fischer. „Innovationen müssen endlich schneller zu den Patienten kommen: Dafür müssen Bürokratie abgebaut und Regulierung an die Realität moderner Medizin angepasst werden – nicht morgen, sondern heute.“
„Unsere Mission ist es, Patienten weltweit schneller Zugang zu innovativen Therapien zu ermöglichen“, so Hohlefelder. „Dafür brauchen wir politische Rahmenbedingungen, die Innovation nicht ausbremsen, sondern gezielt beschleunigen.“
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