Während die Drogeriekette dm im nächsten Jahr ihr Filialnetz weiter ausbauen will, soll es zumindest vorerst keine neuen Pick-up-Stellen geben. „Eine Ausweitung ist eher nicht geplant“, sagt dm-Geschäftsführerin Petra Schäfer. In welchen Filialen Rezepte abgegeben werden können, sei eine lokale Entscheidung. Lediglich in größeren Städten mit mehreren dm-Filialen gebe es Pick-up flächendeckend.
Bei der Diskussion um eine Einordnung von Pick-up-Punkten als Rezeptsammelstellen gibt sich die dm-Chefin gelassen: Das jetzige Konzept sei rechtlich abgesichert. Eventuelle gesetzliche Änderungen werde man abwarten und bei Bedarf sehen, wie man den Service für die Kunden weiter anbieten könne.
dm hat im Geschäftsjahr 2010/2011 insgesamt 6,2 Milliarden Euro (plus 9,3 Prozent) umgesetzt, auf Deutschland entfielen 4,5 Milliarden Euro (plus 10,1 Prozent, flächenbereinigt plus 5,6 Prozent). Die Filialzahl in Deutschland stieg um 71 auf 1256, im laufenden Geschäftsjahr sollen 110 weitere hinzukommen. Europaweit betreibt der Konzern insgesamt 2536 Filialen. dm ist in Österreich sowie neun osteuropäischen Ländern wie etwa Tschechien, Ungarn und seit 2009 auch in Bulgarien vertreten.
Derzeit rechnet die Drogeriekette mit einer Umsatzrendite auf Vorjahresniveau von knapp 2 Prozent. Wie 2009/2010 hat der Konzern die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt, insgesamt wurden 10,1 Millionen Euro ausgeschüttet. Für 2012 plant dm unter anderem den Markteintritt in Mazedonien. Außerdem soll in Karlsruhe ein drittes Logistikzentrum hinzukommen, von dem aus ausschließlich Kindertextilien an die Filialen verteilt werden sollen.
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