Generikakonzerne

Deutsche Bank gibt Actavis Zeit

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Der bei der Deutschen Bank hochverschuldete Generikakonzern Actavis bekommt mehr Zeit. Das isländische Unternehmen, das seit kurzem unter der Führung des ehemaligen Ratiopharm-Chefs Claudio Albrecht steht, hat sich mit seinen Gläubigern auf eine Refinanzierung geeinigt. Nun will Actavis seine Position in den bestehenden Märkten stärken und in neuen Regionen wie Südeuropa, Japan sowie dem mittleren Osten wachsen. Auch Biosimilars sollen eine Schlüsselrolle bekommen.

Details zur Umschuldung nannten weder Actavis noch die Deutsche Bank. Allerdings ändert sich an der Eigentümerstruktur vorerst nichts: Alleiniger Besitzer bleibt die britische Investmentfirma Novator des isländischen Milliardärs Björgólfur Thor Björgólfsson und dessen mutmaßlich russischer Finanzpartner.

Nachdem der Verkauf von Actavis vor einem Jahr gescheitert war und auch keine Verschmelzung mit Ratiopharm zustande kam, hatten zuletzt Gerüchte die Runde gemacht, die Deutsche Bank plane den direkten Einstieg bei Actavis, also den Tausch von Schulden gegen Eigenkapital. Stattdessen soll die Deutsche Bank nun einen Teil des Erlöses aus einem späteren Verkauf von Actavis erhalten. Das Frankfurter Kreditinstitut hatte 2007 die 4,7 Milliarden Euro teure Übernahme des isländischen Konzerns durch Björgólfsson vorfinanziert.

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