Gesundheitsuntersuchung

Beiersdorf stellt Bluttests ein

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Der Kosmetikkonzern Beiersdorf (Eucerin, Hansaplast, Labello, La Prairie, Nivea, Florena) will einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ zufolge bei Bewerbern künftig auf Bluttests verzichten. Das Unternehmen reagierte damit auf öffentliche Kritik an den Standardkontrollen. Blut- oder Urinuntersuchungen würden ab sofort nur noch durchgeführt, wenn sie medizinisch angezeigt seien, sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC. Dies sei zum Beispiel bei labortechnischen Berufen der Fall.

Die standardisierte Blutabnahme war bislang Teil des Einstellungsverfahrens bei Beiersdorf gewesen. Getestet wurden der Sprecherin zufolge die Werte, die auch im Rahmen einer normalen Untersuchung beim Hausarzt gecheckt werden. Beiersdorf habe das Angebot als Vorsorgemaßnahme für seine Mitarbeiter verstanden.

Auch der Autohersteller Daimler war kürzlich wegen der Blutabnahme bereits im Bewerbungsverfahren ins Visier von Datenschützern geraten. Mittlerweile hat der Konzern angekündigt, nicht mehr von allen Neubewerbern die Untersuchungen zu verlangen.

Eine standardisierte Blutabnahme hält der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar dem Bericht zufolge für unzulässig. Dass bei bestimmten Berufen ein amtliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden müsste, sei jedoch nachvollziehbar.

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