Weiterer gefälschter Sutent-Reimport | APOTHEKE ADHOC
Arzneimittelkriminalität

Weiterer gefälschter Sutent-Reimport

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Berlin -

CC Pharma ist erneut Opfer von Arzneimittelfälschern geworden: Der Reimporteur ruft vorsorglich mehrere Chargen des Krebsmedikaments Sutent (Sunitinib) zurück. Dabei handelt es sich um Hartkapseln in der Dosierung zu 50 Milligramm und der Packungsgröße 30 Stück mit den Chargennummern U 674 C/RO, -RO1 bis RO6.

Die gefälschte Ware sei in der vergangenen Woche beim Umverpacken aufgefallen: „Wir öffnen jede Sutent-Packung und haben ein mutmaßlich gefälschtes Siegel gefunden“, sagt Geschäftsführer Ralf Kurenbach. Ob es weitere Plagiate gibt, die womöglich die Apotheken erreicht haben, weiß man bei CC Pharma derzeit nicht.

Im Anschluss seien sofort der Originalhersteller sowie die zuständigen Behörden informiert worden, so Kurenbach. Die Ware stamme von einem rumänischen Großhändler.

CC Pharma hatte bereits Anfang August auf gefälschtes Sutent aus Rumänien hingewiesen und Ware zurückgerufen. Der Lieferant sei im Anschluss gesperrt worden. Zudem seien die Qualitätskontrollen verschärft worden, so Kurenbach. Die Chargen späterer Produktionen ab der Bezeichnung U 674 C/RO7 sind laut CC Pharma nicht von dem aktuellen Rückruf betroffen.

Laut Pfizer müssen die Fälschungen in die Lieferkette gelangt sein. „Bei den Originalchargen von Sutent, die Pfizer abgegeben hat, handelte es sich um unverfälschte Produkte“, sagt ein Unternehmenssprecher. Zudem sei CC Pharma nach den EU-Vorschriften für den Parallelimport für die Ware verantwortlich.

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