Generikakonzerne

Actavis streicht Apotheken-Leihaußendienst

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Der isländische Generikahersteller Actavis hat mit sofortiger Wirkung seinen Apotheken-Leihaußendienst in Deutschland freigestellt. Neben dem eigenen Vertrieb hatte Actavis seit 2009 mit einem externen Personalvermittler zusammengearbeitet. Der isländische Hersteller nannte wirtschaftliche Gründe.

„Aufgrund der zunehmenden gesundheitspolitischen Veränderungen - Rabattverträge mit den unterschiedlichen Krankenkassen - und der damit verbundenen Kostenerhöhungen, sind wir leider gezwungen worden, Einsparungen vorzunehmen“, teilte Geschäftsführer Thomas Heinemann auf Nachfrage mit. Man habe sich daher entschlossen, nicht mehr mit dem Dienstleistungsunternehmen zusammenzuarbeiten.

Die Apotheken werden laut Heinemann weiterhin vom eigenen Außendienst besucht, der auch die Ärzte betreut. „Zusätzlich werden wir unsere Apotheken-Partner selbstverständlich über alternative Direkt-Marketing-Maßnahmen über unsere Serviceleistungen informieren“, so Heinemann.

Für die acht Leih-Außendienstler kam die Kündigung offenbar vollkommen überraschend: Am Mittwoch wurden sie in das Steigenberger Hotel in Frankfurt eingeladen und über ihre Freistellung mit Wirkung zum Jahresende informiert. Da die Angestellten über die Leihaußendienstfirma beschäftigt waren, haben sie darüber hinaus keine Ansprüche. Um die ausstehenden Prämien werde man sich bei Actavis bemühen, wurde ihnen versichert.

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