Apothekenkooperation

360° ist insolvent

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Die Apothekenkooperation 360° Health Care hat am 9. Dezember Insolvenz beim Amtsgericht Montabaur angemeldet. Wie Insolvenzverwalter Jens Lieser gegenüber APOTHEKE ADHOC bestätigte, ist der Betrieb eingestellt. Genauere Angaben wollte Lieser zum laufenden Verfahren nicht machen. „Es gibt aber keine Gläubiger oder Schuldner, die in der Branche von Bedeutung sind“, sagte der Rechtsanwalt.

Der Rückzug der noch jungen Kooperation hatte sich bereits im Oktober abgezeichnet: Bis zum Frühjahr sollten alle Marketingaktivitäten eingefroren werden. Nach dem Absprung eines potentiellen Investors in der Folge des EuGH-Urteils zum Fremdbesitzverbot wollte sich 360° neu sortieren. Doch allen Beteuerungen zum Trotz konnte die entstandene finanzielle Lücke offenbar nicht mehr gestopft werden. Bei 360° erreicht man nur noch den Anrufbeantworter, die Homepage ist bereits abgeschaltet.

360° war erst im März 2008 mit großen Ambitionen gestartet: Die teilnehmenden Apotheken sollten zu Gesundheitszentren ausgebaut werden und vor Ort Kontakte zu Ärzten knüpfen, die sich an den Präventions- und Früherkennungsangeboten beteiligen. 360° hätte sich um die Verhandlungen mit Herstellern, Kassen und Politik gekümmert. Zuletzt hatten sich rund 20 Apotheken in der Kooperation zusammengeschlossen.

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