Mehr als drei Wochen lang blieben griechische Apotheken geschlossen. Mit ihrem Streik protestierten die Apotheker gegen die Liberalisierungspläne der Regierung. Nachdem das Gesundheitsministerium eingelenkt hatte, haben die Apotheken seit gestern wieder regulär geöffnet. Das am Mittwoch vom Parlament verabschiedete Gesetz kommt den Forderungen der Apotheken in zentralen Punkten entgegen.
„Es wird keine Änderung bei den Vorschriften zum Besitz einer Apotheke geben“, sagte ein Sprecher des griechischen Apothekerverbands gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die Liberalisierung der Apotheken, die die EU-Kommission fordert, sei nicht Teil des neuen Gesetzes. Die Bedarfsplanung soll lediglich gelockert werden: So soll eine Apotheke künftig statt 1500 nur noch 1000 Menschen versorgen müssen.
Und auch bei den Öffnungszeiten hat die Regierung eingelenkt: Statt jede Apotheke selbst über ihre Mittagspause entscheiden zu lassen, wird das Gesundheitsministerium die Öffnungszeiten in einer gesonderten Verordnung festlegen. Der Apothekenabschlag soll künftig durchschnittlich 4,5 Prozent auf Medikamente betragen.
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