Gleich zwei Mal kam es in der ersten Augustwoche zu Störungen beim E-Rezept. In Arztpraxen und Apotheken ging teilweise stundenlang nichts mehr. Das lässt sich auch an der Zahl der eingelösten Verordnungen ablesen.
Bei der Anzahl der täglich eingelösten E-Rezepte, wie sie von der Gematik erfasst werden, zeigt sich regelmäßig dasselbe Bild: Der Montag fällt schwach aus, liegt in der Regel sogar unter dem Samstag. Am Dienstag dann steiler Anstieg, mit Plateauphase bis Freitag.
Im Durchschnitt werden an diesen starken Wochentagen zwischen 2,2 und 2,3 Millionen E-Rezepte eingelöst. Am Samstag und Montag ist etwas mehr als die Hälfte, am Sonntag sind nur es nur einige Zigtausende.
Seit Beginn der Sommerferien liegt die Zahl durchweg niedriger, dann sind es zwischen 1,9 und 2 Millionen E-Rezepte pro Tag. In der vorvergangenen Woche aber gab es gleich zwei Ausfälle beim E-Rezept:
Am Mittwoch, den 6. August, gab es ab dem Morgen eine Störung bei den SMC-B und HBA-Karten von Medisign. Betroffen waren Praxen und Apotheken, denn sowohl das Ausstellen als auch das Einlösen von E-Rezepten konnte beeinträchtigt sein. Erst gegen 14 Uhr galt die Störung als behoben.
Am Freitag, den 8. August, dann der nächste Ausfall. Die Gematik meldete am Morgen wieder eine Störung der SMC-B und HBA-Karten: Betroffen waren dieses Mal die Anbieter SHC Stolle & Partner und Eviden. Auch hier war die Störung erst gegen 14 Uhr behoben.
Und so brach dann auch die Kurve bei der Anzahl der eingelösten E-Rezepte regelrecht weg. Waren es am Dienstag noch 1,92 Millionen, wurden am Mittwoch nur 1,75 Millionen gezählt. Am Donnerstag sank die Zahl sogar auf 1,63 Millionen – am Mittwochvormittag hatte es die Probleme gegeben und am Nachmittag waren viele Praxen geschlossen. Am Freitag waren es dann immerhin 1,73 Millionen eingelöste E-Rezepte, am Samstag 1,2 Millionen.
Auch wenn sich der Einbruch nicht 1:1 auf die Störungen zurückführen lässt: Für die Apotheken, genauso wie für die Praxen und die Patientinnen und Patienten, war KW 30 eine nervenzehrende Woche – mancherorts auch mit Umsatzeinbußen.