E-Rezept-Chaos: Erst TI, dann App und eGK

Berlin -

Die Gematik hat am Mittag eine Störung bei der Verbindung zur Telematikinfrastruktur (TI) über das TI-Gateway des Anbieters Arvato Systems gemeldet. Später gab es auch Probleme bei der E-Rezept-App der Gematik – nun folgen Beeinträchtigungen bei der E-Rezept-Einlösung per elektronischer Gesundheitskarte (eGK).

Durch die Störung bei Arvato konnte es für Nutzerinnen und Nutzer des Dienstes zu Einschränkungen bei der Verbindung zur TI kommen. „Davon betroffen kann die Nutzung einzelner Anwendungen wie zum Beispiel E-Rezept, elektronische Patientenakte (ePA), elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) und elektronischer Arztbrief sein“, so Gematik.

Aktuell gibt es bei den Leistungserbringern bundesweit derzeit etwa 26.000 virtuelle Konnektor-Instanzen über TI-Gateways. Statt des klassischen Einbox-Konnektors in der Arztpraxis oder Apotheke wird hierbei auf Hochleistungskonnektoren in Rechenzentren gesetzt. Dabei stehe allgemein bis auf wenige Ausnahmen eine virtuelle Konnektor-Instanz für eine medizinische Einrichtung.

Probleme beim E-Rezept

Auch bei der E-Rezept-App der Gematik lag eine Störung vor. Andere Einlösewege sind nicht betroffen, so die Gematik zunächst. Seit etwa 13.30 Uhr steht jedoch fest: Auch die Einlösung von E-Rezepten per eGK ist beeinträchtigt. „Nach neuem Kenntnisstand kann die Störung für Versicherte der TK und KKH auch Auswirkungen auf die Einlösung von E-Rezepten mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) in Apotheken haben. Einschränkungen können auch bei der Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) und des Versichertenstammdatenmanagements (VSDM) beziehungsweise dem Einlesen von elektronischen Gesundheitskarten auftreten.“ Grund sollen Probleme beim Kartenherausgeber Eviden sein.

Kurz nach 14 Uhr war auch die Störung beim eGK-Einlöseweg behoben.