Inhaber verärgert

Beantragung HBA: „Habe Odyssee hinter mir“

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Berlin -

Die Beantragung des Heilberufsausweises (HBA) artete für Dr. Mohammed Radman, Inhaber der Humanitas-Apotheke in Leipzig, regelrecht aus. „Ich habe eine wahre Odyssee hinter mir“, beklagt er. Auch nach drei Versuchen ist der Antrag noch nicht durch, dabei eilt es: „Im August läuft mein Ausweis ab.“

Schon dreimal hat Radman versucht, die Verlängerung seines HBA zu beantragen. „Es ist mittlerweile eine wahre Odyssee geworden“, beklagt er. Beim ersten Versuch, den er bereits im April startete, war der Ablehnungsgrund, dass er den Antrag nicht im Original und unterschrieben eingereicht habe. „Ok, habe ich gedacht, das war mein Fehler“, so Radman. „Ich hatte rechtzeitig reagiert und den Antrag auf Verlängerung gestellt, da mein Ausweis im August abläuft.“ Auf der Homepage von D-Trust fand er die genaue Vorgehensweise: „Da steht man solle den Antrag ausdrucken und unterschreiben und zuschicken.“

Beim zweiten Versuch ging er zwar richtliniengetreu vor, habe aber statt der Kammermitgliedsnummer aus Versehen seine Apothekennummer angeben. „Auch das war im Endeffekt mein Fehler, aber die Kammer kennt mich doch, die Nummer hätte auch einfach geändert werden können, stattdessen folgte eine weitere Ablehnung“, beklagt Radman.

„Beim dritten Versuch wollte ich ganz penibel vorgehen und habe alles dreimal geprüft.“ Nun stellte er aber fest, dass auf dem ausgedruckten Antrag keine Zeile und somit kein Platz für die Unterschrift war. „Auf telefonische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es am 2. Juni eine Umstellung gegeben hätte, so dass der Antrag eben nicht mehr ausgedruckt, unterschrieben und im Original abgeschickt werden müsse“, so Radman. Darüber habe ihn niemand informiert. Das Problem: „Auch auf der Homepage von D-Trust ist die Änderung nicht eingepflegt, somit gibt es dort die aktuelle Information gar nicht.“

Technische Probleme bei D-Trust

Auf erneute Nachfrage bei der Kammer teilte man ihm mit, es sei bekannt, aber das Problem müsste D-Trust selbst lösen. Als er bei D-Trust den Kundenservice kontaktiert hat, um nachzufragen, ob sein Antrag nun endlich den Vorgaben entspreche, teilte man ihm mit: „Den Antrag können wir erst in einer Woche einsehen.“

Auf den Hinweis hin, dass auf der Homepage die Vorgehensweise noch nicht aktualisiert sei, verwies man auf technische Probleme. „Ich habe selbst eine Homepage, es kostet mich vielleicht zwei Minuten eine Änderung oder Aktualisierung vorzunehmen. Ich frage mich, was daran so schwer ist, eine wichtige Information kurz und knapp weiterzugeben“, so Radman. „Dass man es seit dem 2. Juni nicht geschafft hat, die Kunden ordentlich zu informieren, ist seltsam.“

Seinen Antrag will er dennoch ausdrucken und unterschreiben. „Ich will mich nicht darauf verlassen, dass mein Ausweis auch ohne Unterschrift auf dem Original verlängert wird, denn die Zeit wird langsam knapp.“

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