Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

Magen-Darm im Urlaub: Nein Danke!

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Berlin -

Gerade in den Ferien möchte man sich erholen. Doch für viele beginnt bereits mit der Anreise der Stress. Schnell schlägt dieser auf den Magen. Vor Ort lauern ebenfalls einige Gefahren, die zu unangenehmen Durchfall- oder Verstopfungserscheinungen führen können. Was es zu beachten gilt, damit die Reisefreude nicht getrübt wird.

Die Fahrt mit Verkehrsmitteln wie Schiff, Auto oder Flugzeug kann starke Reiseübelkeit verursachen. Bereits vor der Fahrt sollten Maßnahmen ergriffen werden, um den Symptomen entgegenzuwirken. Es eignen sich Tabletten oder Reisekaugummis, sowie Zäpfchen oder Pflaster mit dem gängigen Wirkstoff Dimenhydrinat. Die Anwendung sollte eine halbe Stunde bis Stunde vor Fahrtantritt erfolgen. Auch Kindern kann man nach Rücksprache mit dem Kinderarzt ein vorbeugendes Medikament geben. Hier können häufig medizinische Kaugummis sowie homöopathische Mittel hilfreich sein. Stress und Angst können die Symptome potenzieren und die Betroffenen anfälliger für die Beschwerden machen.

Ist das Urlaubsziel erreicht, gilt es in Sachen Ernährung einiges zu beachten. Für den Körper unbekannte Bakterien, welche die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und sich bei Temperaturen um die 37 Grad Celsius besonders wohlfühlen, lauern besonders oft auf Lebensmitteln oder unsauberen Oberflächen. Welche Keime für die Beschwerden verantwortlich sind, hängt auch vom jeweiligen Urlaubsland ab.

7 Tipps, um Magen-Darm-Infekte im Urlaub zu vermeiden:

  • Wasser nur aus verschlossenen Flaschen trinken, Verzicht auf Eiswürfel
  • nur geschältes Obst und Gemüse verzehren
  • kein rohes Fleisch, keinen rohen Fisch und auch keine rohen Eier
  • gegarte Speisen bevorzugen (gekocht, gebraten oder frittiert)
  • zum Zähneputzen nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser verwenden
  • auf frischen Salat verzichten
  • regelmäßig die Hände waschen

Doch erwischt?

Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen kann es zu einer Magen-Darm-Infektion kommen. In diesem Fall ist es besonders wichtig, viel Wasser zu trinken und die verlorenen Mineralien mithilfe einer Elektrolytlösung wieder zuzuführen. Speziell bei Kleinkindern ist unbedingt auf die Flüssigkeitszufuhr achten, am besten öfter in kleinen Mengen. Heftige kolikartige Bauchschmerzen, verbunden mit Fieber, müssen schnell ärztlich abgeklärt werden. Harmlosere Erkrankungen lassen sich gut mit Tee und Reisschleim auskurieren. Schonkost und der Verzicht auf stark gewürzte sowie fettige Lebensmittel helfen dem Darm wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Und wenn man gar nicht kann?

Eine Reiseverstopfung bedeutet, dass der Stuhlgang über mehrere Tage ausbleibt. Weitere Beschwerden können Blähungen, Völlegefühl und Druckempfinden sein. Vor dem Urlaub schon auf die richtige Ernährung zu achten, kann hilfreich sein. Viele Ballaststoffe wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte in Kombination mit viel Flüssigkeit können dem Darm auf natürliche Weise helfen. Bewegung an der frischen Luft regt die Darmtätigkeit an. Hilft das alles nichts, kann auch zu sanften Abführmitteln gegriffen werden. Lösungen mit Macrogol oder Flohsamenschalen zum Einrühren schaffen Abhilfe.

Verstopfungen bei Kindern sollten gut beobachtet werden. Kommt es zu einer längeren Enthaltung bei Kindern, kann der Stuhlgang schmerzhaft sein. Ausreichend Flüssigkeit und viel Bewegung, kombiniert mit Verzicht auf ungesunde Nahrungsmittel können vorbeugend wirken. Meiden sollte man stopfende Lebensmittel, wie Schokolade, Bananen und Fastfood. Sanfte Massagen und Wärme können Beschwerden oft gut lindern.

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