In den Apotheken ist keine Besserung in Sicht: Sowohl die Kundenfrequenz als auch die Abverkäufe sind rückläufig, wie eine Auswertung der Zahlen von Insight Health durch Apovid zeigt. Bis Mitte November haben sich alle Kennzahlen noch einmal weiter verschlechtert.
Seit April ist das Geschäft in den Apotheken vor Ort rückläufig; fast durchweg wurden die Zahlen des Vorjahres unterschritten.
Die Kundenfrequenz – definiert als Anzahl der Bons in der Apotheke – liegt bis Mitte November mittlerweile 7,3 Prozent unter Vorjahr. Zuletzt wurden auf Wochenbasis immer wieder zweistellige Rückgänge erzielt; in KW 46 waren es minus 12,2 Prozent. Noch extremer ist der Rückgang im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau: Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 ergibt sich ein Minus von 19,1 Prozent. In KW 46 wurde ein neuer Höchstwert erreicht von 27,4 Prozent.
Vor allem die OTC-Abverkäufe sind rückläufig: Die Anzahl der verkauften Packungen liegt mittlerweile 4,1 Prozent niedriger als im Vorjahr; in KW 46 gab es einen Rückgang um 9,5 Prozent.
Gegenüber 2019 wurden 7,5 Prozent weniger Packungen verkauft. Das bedeutet, dass ein Großteil des Verlustes im laufenden Jahr anfiel. 2024 lag der Rückgang gegenüber dem Vor-Corona-Jahr noch bei 3,6 Prozent.
Auch beim Umsatz ist im laufenden Jahr keine Besserung in Sicht: Gab es im ersten Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten 2024 noch ein Plus von 1,6 Prozent, sind es mittlerweile minus 1,3 Prozent. Hier lag KW 46 mit minus 6,4 Prozent deutlich im roten Bereich.
Auffällig: Die Preise sind zwar gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent gestiegen, doch dieser Effekt war vor allem im ersten Halbjahr zu beobachten. Im dritten Quartal lag der Preisindex bei minus 0,2 Prozent.
Der Rx-Bereich hat sich zuletzt etwas stabilisiert. Der Absatz liegt 0,4 Prozent unter Vorjahr, eine leichte Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr (minus 1,2 Prozent). Der Umsatz liegt 6,1 Prozent über Vorjahr und damit ebenfalls über dem ersten Halbjahr (5,4 Prozent), aber unter dem ersten Quartal (7,4 Prozent). Im Vergleich zu 2019 liegt der Rx-Absatz bei plus 8,1 Prozent.