Vorschläge zu neuen Leistungen

BAK: Jährliche Präventionstermine in Apotheken

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Berlin -

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Apotheken künftig stärker in Präventionsmaßnahmen einbinden, beispielsweise bei Impfungen. Während die Ärzt:innen Sturm laufen, weist die Apothekerschaft auf den entlastenden Mehrwert solcher Aufgabenverteilungen hin. Die Bundesapothekerkammer (BAK) macht nun Vorschläge, wie solche Leistungen künftig von den Apotheken erbracht werden könnten.

„Apotheken können Menschen erreichen, die nur selten in eine Arztpraxis gehen. Sie würden von dem flächendeckenden und niedrigschwelligen Angebot der Apotheken besonders profitieren. Unsere Angebote sollen kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zu den ärztlichen Gesundheitsuntersuchungen sein“, so BAK-Präsident Dr. Armin Hoffmann.

„Wenn Apotheken stärker in die Früherkennung und Prävention eingebunden werden, können Krankheiten früher erkannt oder sogar verhindert werden, was die Lebensqualität der Menschen verbessert und zusätzlich die Gesundheitskosten senkt. Zudem würden die Arztpraxen entlastet. Das können die Apotheken aber nur bei einer angemessenen Honorierung anbieten.“

Wichtig sei dabei der Unterschied zwischen den künftigen Präventionsleistungen der Apotheken und ärztlichen Diagnosen: „Patientinnen und Patienten werden von den Apothekenteams bei auffälligen Werten, die in Abstimmung mit den ärztlichen Fachgesellschaften festgelegt wurden, immer an ihre Ärztin oder ihren Arzt verwiesen. Die Diagnosestellung ist und bleibt eine ärztliche Aufgabe.“

So könnten künftig Erwachsene ab 18 Jahren einmal im Jahr in der Apotheke eine Messung von Risikofaktoren bekommen, schlägt die BAK vor. Zudem könne es für Patient:innen im Alter von 25, 40 und 50 Jahren eine erweiterte Beratung zum individuellen Erkrankungsrisiko (Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen, chronische Nierenkrankheit, Adipositas und Diabetes mellitus) mit Messungen der erforderlichen Blutwerte geben. Auch eine jährliche Beratung zur Prävention tabakassoziierter Erkrankungen sei denkbar.

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