Direktbezug

AstraZeneca fordert keine Rezepte mehr

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Der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca lenkt ein: Ab sofort fordere man von Apotheken keine Rezepte mehr bei der Bestellung des Antiasthmatikums Pulmicort Turbohaler (Budesonid), versicherte eine Sprecherin des Herstellers. Zuvor hatten sich Apotheker bei dem Konzern beschwert, dass sie ihren Bedarf im Direktbezug auf diese Weise belegen mussten.

Bislang durften Apotheken in jeder Stärke nur zwei Packungen pro Monat anfordern. Wer mehr bestellen wollte, sollte zunächst eine geschwärzte Kopie der Verordnung faxen. Auf die Belege will AstraZeneca jetzt verzichten, auf eine Limitierung dagegen nicht. „Wir werden künftig aber im Dialog mit den Apotheken den Bedarf individuell ermitteln“, sagt die Konzernsprecherin.

Um den Warenfluss der eigenen Präparate besser kontrollieren zu können, bekommen auch Großhändler nur bestimmte Mengen des Antiasthmatikums geliefert. Offenbar hegt der Hersteller den Verdacht, dass Ware ins Ausland geschafft wird. Die Sprecherin sagte hierzu auf Nachfrage: „Anhand der verkauften Packungen sehen wir, dass wir in Deutschland den Markt überversorgen.“

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