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Apotheker wollen Spätdienst abschaffen

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In Berlin gibt es ab dem kommenden Jahr möglicherweise keinen Spätdienst in Apotheken mehr. Die Delegiertenversammlung der Apothekerkammer hat sich auf ihrer Sitzung Mitte Februar mit knapper Mehrheit dafür ausgesprochen, das Angebot zum Jahresende einzustellen.

Bislang ergänzt der Spätdienst bis 22 Uhr in Berlin den Notdienst, der bis 9 Uhr des Folgetages geht. Er war als Verstärkung in den Abendstunden gedacht, da früher viele Apotheken um 18:30 Uhr ihre Türen schlossen. Viele Apotheken haben inzwischen aber regulär bis 20 Uhr geöffnet, einige sogar rund um die Uhr. Möglich ist dies durch das seit 2006 in der Hauptstadt geltende Ladenöffnungsgesetz.

Die Bedeutung des Spätdienstes ist laut Kammerangaben deshalb in den vergangenen Jahren gesunken. Insbesondere an Werktagen wird der Spätdienst offenbar nur selten in Anspruch genommen. Die Bereitschaft der Apotheken soll nun an den Bedarf angepasst werden.

Bei Streichung des Spätdienstes müssten die Patienten auf eine Apotheke, die Notdienst oder die ohnehin geöffnet hat, ausweichen. Bevor die Änderung umgesetzt werden kann, muss allerdings die Senatsverwaltung zustimmen. Die Kammer hat die Behörde bereits über das Vorhaben informiert und wartet derzeit auf eine Antwort.

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