aposcope-Befragung

2026: Viele Herausforderungen für Apotheken

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Berlin -

Die Aussichten der Apothekenteams für 2026 sind düster. Zwar glaubt man fest an den eigenen Betrieb, doch der Branche insgesamt wird es weiter schlecht gehen. Verlierer wird der Patient sind, so das Ergebnis einer aposcope-Befragung.

Für 2026 sehen die Apothekenteams eine ganze Reihe an Herausforderungen:

  • Konkurrenz des Versandhandels: 54 Prozent
  • Lieferengpässe: 46 Prozent
  • wirtschaftlicher Druck/Honorar: 43 Prozent
  • Bürokratie: 39 Prozent
  • Personalmangel: 37 Prozent
  • dm (Drogerie): 33 Prozent
  • Retaxationen: 29 Prozent
  • Inflation: 22 Prozent
  • Apothekenreform im Sinne der Apotheken: 19 Prozent
  • E-Rezept: 19 Prozent
  • Marktveränderungen durch Telemedizin/Plattformen: 19 Prozent
  • schwache Nachfrage seitens der Kundschaft: 18 Prozent
  • Kontakt zur Politik/Politische Verhandlungen: 16 Prozent
  • steigende Energiepreise: 13 Prozent
  • Verhandlungsösung: 7 Prozent

Zwar sollen mit der Apothekenreform handelsübliche Skonti wieder zugelassen werden; aber mit besseren Großhandelskonditionen rechnen nur 24 Prozent der Inhaberinnen und Inhaber. 28 Prozent erwarten eher schlechtere Einkaufsbedingungen, 49 Prozent in etwa gleiche Konditionen.

Zwei Wünsche auf dem Zettel

Als Wünsche am häufigsten genannt werden Verbesserungen beim Honorar und mehr Wertschätzung und Anerkennung durch die Politik.

Düstere Aussichten

Doch die Erwartungen sind zurückhaltend: Nur 8 Prozent rechnen damit, dass es ihrer Apotheke im kommenden Jahr besser gehen wird. 52 Prozent gehen von einer unveränderten Lage aus, 25 Prozent von einer Verschlechterung.

Dass es der Apothekenbranche insgesamt besser geht, erwarten sogar nur 2 Prozent. 17 Prozent rechnen mit keiner Veränderung – und sage und schreibe 75 Prozent mit einer Verschlechterung.

Das spiegelt sich auch in den Teilbereichen wider. Mit einer Verbesserung bei den Lieferengpässen rechnen nur 4 Prozent, während 38 Prozent von einer weiteren Verschlechterung ausgehen. Eine bessere Honorierung sehen nur 4 Prozent, auch hier rechnen 31 Prozent eher mit einer Verschlechterung. Und dass es bei der Personalsituation Verbesserungen gibt, erwarten ebenfalls nur 7 Prozent (Verschlechterung 42 Prozent).

Patient als Verlierer

Klare Botschaft der Apothekenteams: Ende 2026 wird die gesundheitliche Versorgung der deutschen Bevölkerung besser sein, finden nur 3 Prozent. Sogar den Erhalt des Status quo sehen nur 19 Prozent. Vielmehr rechnen 73 Prozent mit einer Verschlechterung für die Patientinnen und Patienten.

An der aposcope-Befragung nahmen vom 12. bis 15. Dezember 355 verifizierte Apothekerinnen und Apotheker, PTA und PKA teil.

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