Union will Teillegalisierung zurückdrehen

Umfrage: Cannabisgesetz nicht abschaffen

, Uhr
Hannover -

Eine mögliche Rücknahme der Teillegalisierung von Cannabis stößt in Deutschland einer neuen Umfrage zufolge mehrheitlich auf Widerstand. Mit 55 Prozent habe sich mehr als die Hälfte der Befragten gegen die Abschaffung des Cannabisgesetzes ausgesprochen, ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Für eine Rücknahme des Gesetzes waren 36 Prozent der Befragten.

Für die repräsentative Studie wurden vom 12. bis 18. Februar bundesweit 1012 Menschen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren online befragt. Laut der Umfrage meinen zwar 73 Prozent der Befragten, dass der Konsum von Drogen wie Cannabis der Gesundheit schade und etwa die Hälfte meint, dass Cannabis eine Einstiegsdroge ist. 60 Prozent der Befragten finden hingegen aber auch, dass die vorgenommene Teillegalisierung hilft, den Schwarzmarkt und damit den Konsum von verunreinigtem Cannabis einzudämmen.

Seit April 2024 gilt die von der Ampel-Koalition beschlossene Teillegalisierung von Cannabis zu Genusszwecken. Allerdings sollte das Gesetz aus der Sicht von Unionspolitikern reformiert oder sogar komplett rückabgewickelt werden. Das Cannabisgesetz sei ein gefährlicher Irrweg und müsse rückgängig gemacht werden, hatte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Tino Sorge, Anfang März betont.

„Unabhängig davon, ob die Legalisierung für Erwachsene in der nächsten Legislaturperiode wieder aufgehoben wird oder nicht, sollte es unser gemeinsames Ziel in der Gesellschaft bleiben, frühzeitig junge Menschen über die Risiken und Gefahren des Cannabiskonsums aufzuklären. Wir müssen junge Menschen wirksam darin bestärken, Nein zu sagen, wenn ihnen das sogenannte Bubatz an der Schulhofecke angeboten wird. Damit schaffen wir nachhaltige Verhaltensänderung bis ins Erwachsenenalter“, so Justin Onyechi vom Präventionsteam der KKH. Die KKH setze hier mit dem Präventionsprogramm „HöhenRausch“ an.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte