285 Tagesdosen pro Person

TK meldet Rekord bei Arzneimittelverordnungen

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Berlin -

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) haben Erwerbstätige im Jahr 2024 so viele Medikamente verschrieben bekommen wie noch nie. Jede:r Versicherte habe im Schnitt 285 Tagesdosen (DDD) verschrieben bekommen. Das ist eine Steigerung von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt lösten die erwerbstätigen Versicherten laut TK-Bericht im vergangenem Jahr Rezepte für rund 33 Millionen Präparate mit knapp 1896 Millionen DDD zulasten der Krankenkasse bei Apotheken ein. 68,5 Prozent der erwerbstätigen TK-Versicherten (sechs Millionen Menschen) erhielten 2024 mindestens eine Arzneiverordnung. Frauen waren dabei mit einem Anteil von 75,6 Prozent häufiger betroffen als Männer mit einem Anteil von 62,4 Prozent. Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr bei beiden Geschlechtern leicht gestiegen.

Herzmedikamente dominieren

Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel waren demnach Herz-Kreislauf-Medikamente, zum Beispiel Blutdrucksenker mit rund 108 DDD je Erwerbsperson. Der Anstieg des Verordnungsvolumens in Hinblick auf diese Arzneimittelgruppe ist laut TK bereits seit dem Jahr 2000 zu beobachten. Zwischen 2000 und 2024 ergebe sich demnach ein Anstieg der verordneten DDD von Herz-Kreislauf-Medikamenten um 122 Prozent.

Den zweiten Platz belegten Medikamente gegen Magen- und Darmbeschwerden sowie Sodbrennen mit rund 37 DDD. Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva, folgten mit rund 31 DDD.

Regionale Unterschiede

Die Auswertung der TK zeigt außerdem starke regionale Unterschiede: Die meisten Medikamente wurden mit im Schnitt 327 DDD Erwerbspersonen in Sachsen-Anhalt und mit 322 Tagesdosen im Saarland verordnet. Im Gegensatz dazu erhielten Erwerbstätige, wie bereits in den Vorjahren, in Baden-Württemberg mit 252 sowie in Bayern und Berlin mit je 257 die wenigsten DDD.

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