Bei der Bundestagswahl 2009 hatten die Apotheken überdurchschnittlich oft für die FDP gestimmt. Diese Euphorie ist nach empfindlichen Spargesetzen und nicht gehaltenen Versprechen deutlich gedämpft. Davon könnten bei der nächsten Wahl andere Parteien profitieren. Doch die SPD hat die Apotheker mit ihrem Leitantrag zur Liberalisierung des Arzneimittelvertriebs offenbar spürbar verunsichert.
Obwohl noch immer nicht klar ist, wer den vermeintlichen Kettenantrag beim Bundesparteitag der SPD eingebracht hat, und sich die Fraktionsebene von dem Beschluss distanziert, könnten die Folgen des Vorstoßes dramatisch sein: Nur 5 Prozent der Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC gaben bei einer Umfrage an, trotzdem für die Sozialdemokraten stimmen zu wollen.
Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) hält die SPD nun nicht mehr für wählbar. Wenig tröstlich: 57 Prozent hatten laut der Befragung ohnehin nie vor, für die Sozialdemokraten zu stimmen. An der Umfrage nahmen am 12. und 13. Dezember insgesamt 541 Nutzer von APOTHEKE ADHOC teil.
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