Hessen-CDU

Roland Koch tritt zurück

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Roland Koch (CDU) legt Medienberichten zufolge seine Ämter als Ministerpräsident und als CDU-Vize zum Jahresende nieder. „Aus persönlichen Gründen“ werde sich der 52-Jährige ganz aus der Politik zurückziehen, berichtet das ZDF. Einzelheiten sollen am Mittag bekannt gegeben werden. Zuletzt war Koch wegen seiner Sparvorschläge im Bildungsbereich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel aneinander geraten.

Koch hatte 1998 die Spitze bei der hessischen CDU übernommen, bei den Landtagswahlen im Jahr darauf errangen die Christdemokraten unter seiner Führung die Regierung. Seit gut drei Jahren ist Koch zudem stellvertretender Vorsitzender der CDU auf Bundesebene.

Bei der Landtagswahl 2008 wurde Koch de facto abgewählt, doch ein Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei unter der Führung von Andrea Ypsilanti (SPD) kam nicht zustande - Koch regierte bis zu den Neuwahlen geschäftsführend. Im Januar 2009 gelang ihm das Comeback, und er konnte zusammen mit der FDP eine Regierung bilden. Zuletzt war der Wirtschaftsjurist als möglicher Nachfolger für den gesundheitlich angeschlagenen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Gespräch. Koch hatte dies aber dementiert.

Unter Berufung auf Wiesbadener Regierungskreise berichteten mehrere Nachrichtenagenturen heute, das Koch zum Jahresende 2010 seine Ämter niederlegen wird. Als Ministerpräsident könnte der 52-Jährige demnach schon vorher zurücktreten. Am 12. Juni findet ein Landesparteitag der Hessen-CDU statt.

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