Video-Spezial BMG

Rösler übergibt an Bahr

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Blumen für die Chefs. Im Bundesgesundheitsministerium fand heute die Amtsübergabe statt: Der bisherige Ressortchef Dr. Philipp Rösler verabschiedete sich ins Bundeswirtschaftsministerium, Daniel Bahr präsentierte sich als „Der Neue“. Viel ändern will er an der Linie seines Vorgängers nicht.

„Es ist sehr selten, dass ein Parlamentarischer Staatssekretär zum Minister aufsteigt. Der letzte Fall war übrigens Horst Seehofer, auch im Amt des Bundesgesundheitsministers“, so Bahr. „Das zeigt, dass es eine Chance ist, die Kontinutiät zu wahren, was angefangen wurde, fortzusetzen.“ Inhaltlich gelte das Gleiche: „Natürlich gibt es eine Kontinuität, wir kommen aus der gleichen Partei, wir haben die gleiche Vorstellung vom Liberalismus, der Eigenverantwortung und Solidarität nicht als Gegensatz versteht, sondern als untrennbar, als zusammengehörig. Man braucht beides, das Eine kommt nicht ohne das Andere aus, und das möchte ich natürlich weiter prägen.“

Als ehemaliger gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion und zuletzt als Staatssekretär kennt Bahr die Herausforderungen des Ressorts - jetzt steht er an der Spitze des Hauses und damit in der Schusslinie.

„Als wir vor anderthalb Jahren hier ins BMG gekommen sind - nachdem wir erfolgreich über Gesundheit mit unserem Koalitionspartner verhandelt und als Belohnung quasi das Ministerium noch dazu bekommen hatten - habe ich Philipp Rösler gewarnt: vor einer Verbändelandschaft, die durchwachsen ist mit vielen Interessen, und davor wie schwierig es ist, im Gesundheitsdschungel aufzuräumen.“ Bahr hätte sich vorstellen können, weiter unter Rösler zu arbeiten. „Aber die Veränderungen in der FDP machten eine Kabinettsumbildung notwendig.“

Der neue FDP-Chef verabschiedete sich zwar wehmütig, aber entschlossen in das angesehenere Amt des Wirtschaftsministers: „Viele haben mich auch gewarnt: Geh auf keinen Fall auf Bundesebene, und wenn Du auf Bundesebene gehst, werde auf gar keinen Fall Gesundheitsminister“, so Rösler. „Und ich kann mich noch erinnern, dass ich früher immer gesagt habe: 'Zwei Dinge möchte ich nicht werden: Kultusminister auf Landesebene und Gesundheitsminister auf Bundesebene.'“

Am Ende gab es Blumen - nicht nur für den Alten und den Neuen, sondern auch für Ulrike Flach, die als neue Staatssekretärin von der Fraktion ins Ministerium wechselt, und Stefan Kapferer, der seinem bisherigen Chef bald ins Wirtschaftsministerium folgen wird. Nach der Rochade, da sind sich Bahr und Rösler einig, sollen Gesundheits- und Wirtschaftsministerium künftig enger zusammenarbeiten. Ob das für die Apotheker Gutes heißt, bleibt abzuwarten.

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