Mit seinem Alleingang in Sachen Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) hat sich der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Klaus Michels, isoliert: In Münster distanzierte sich die Kammerversammlung gestern vom Vorgehen des Verbandschefs. Kammerpräsidentin Gabriele Overwiening warnte vor einer „öffentlichen Selbstzerfleischung“ des Berufsstandes. Einige der Delegierten attestierten Michels auch ein fehlendes Demokratieverständnis.
Der Verbandschef und sein Geschäftsführer Dr. Sebastian Schwintek hatten eine eigene Stellungnahme zur ApBetrO an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) geschickt und sich für eine Erweiterung des Waren- und Dienstleistungsangebots der Apotheken ausgesprochen. Dagegen hatte die ABDA in ihrer Stellungnahme vor einer Aufnahme von Produkten ohne direkten Gesundheitsbezug gewarnt.
Zuvor hatten Kammern und Verbände auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die ApBetrO abgestimmt. Bei der Frage des Sortiments standen 31 Ja-Stimmen zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme gegenüber. Michels selbst war bei der Sitzung in Berlin nicht anwesend gewesen.
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