Corona-Maßnahmen im Herbst

Lauterbach: Werden Impfstoff und Testzentren haben

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Berlin -

Ein Anstieg der Corona-Zahlen im Herbst ist zu erwarten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist aber überzeugt, dass Deutschland in diesem Jahr besser auf eine mögliche nächste Welle vorbereitet ist. „Wir werden im Herbst ein paar Fehler, die wir im letzten Jahr gemacht worden sind, nicht wiederholen“, sagte Lauterbach im Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“ von Micky Beisenherz.

Der Minister führte dazu aus: „Zum Beispiel werden die Impfzentren offen sein, wir werden Impfstoff haben, übrigens auch für ganz unterschiedliche Varianten, wir auch werden Testzentren haben, wir werden Tests anbieten.“ Und es würden anders als im vergangenen Jahr Medikamente wie Paxlovid zur Verfügung stehen. „Wir werden einfach besser vorbereitet sein“, ist Lauterbach überzeugt.

Es sei in dieser Phase wichtig, die Ruhe zu bewahren. Natürlich würden gerade die Preise für Impfstoffe kritisiert oder gefordert, die Impfzentren zu schließen und Bürgertests abzuschaffen. „Ich muss diesen Druck jetzt aushalten. Das ist mir lieber, als dass es dann im Herbst heißt: Schau mal da, der Lauterbach hat auch nichts vorbereitet, es geht uns nicht besser als sonst.“

Lauterbach hält es für wahrscheinlich, dass sich die Omikron-Variante BA.5, die sich gerade in Portugal schneller verbreitet, auch in Deutschland zunimmt. „Es wird aber auf keinen Fall nochmal so sein, dass wir alles wieder dichtmachen müssen.“ Gerade bei Älteren müsse die Immunität wieder aufgefrischt werden. Dafür seien verschiedene Impfstoffe bestellt worden.

Unterschätzen will Lauterbach die Lage aber auch nicht, immerhin gebe es aktuell noch 50 bis 150 Todesfälle pro Tag. „Stellen wir uns vor, wir bekämen eine Omikronwelle und die würde jede Woche um die 700 oder 1000 Todesfälle bringen – das will man ja auch nicht.“

Lauterbach und Beisenherz sprachen auch über Affenpocken, die Gefahr von neuen Zoonosen, aber auch über erneuerbare Energien, das britische Königshaus (Lauterbach: „Es gibt kaum etwas, was mich weniger interessiert.“) und die Rolle von Angela Merkel als Altkanzlerin. Nicht fehlen durfte natürlich auch das „Kitkat-Gate“ – Lauterbach hatte in einer Vorbesprechung zur Gesundheitsministerkonferenz Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard humorvoll gegängelt, weil sie einen Schokoriegel gegessen hatte. Lauterbach versicherte: „Es ist alles gut!“

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