Landapotheken im Bundestag

Berlin -

Der Bundestag diskutiert in dieser Woche den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Heute ist auch der Etat des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) Thema im Plenum. Dabei wurde auch das Apothekenhonorar angesprochen: Die Unions-Politiker Johannes Singhammer (CSU) und Jens Spahn (CDU) nutzten die Gelegenheit, sich nochmals für eine finanzielle Stärkung der Landapotheken auszusprechen: „Wir wollen insbesondere für Landapotheken und ihrem Aufwand für Nacht- und Notdienste einen Ausgleich finden“, sagte Singhammer.

 

Aufgrund der Überschüsse der Krankenkassen und im Gesundheitsfonds soll der Zuschuss des Bundes zum Gesundheitsfonds um zwei Milliarden Euro gekürzt werden. Der Etat von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sinkt daher auf 12,48 Milliarden Euro.

Trotzdem wirbt Singhammer seit Wochen für eine höhere Vergütung der Apotheker. Gemeinsam mit Max Straubinger (CSU) hatte sich Singhammer auch öffentlich gegen die Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) ausgesprochen und eine deutlichere Anpassung gefordert.

Der CSU-Politiker will Landapotheken im Rahmen einer generellen Stärkung ländlicher Regionen besserstellen. „Wir fordern eine gleichwertige gute Gesundheitsversorgung in Ballungsräumen und ländlichen Regionen.“ Abwanderungen müssten vermieden werden. „Der Arzt, das Krankenhaus, der Apotheker sind die Basis, das Fundament, die Voraussetzung jeglicher Strukturpolitik“, so Singhammer.

Landapotheken, die während der Nacht- und Notdienste nur wenige Patientenkontakte hätten, müssten für ihre „Strukturleistungen“ entlohnt werden, lautet seine Forderung. Hinzu komme, dass die Apotheker „einschneidende, härteste Sparmaßnahmen“ hinnehmen mussten.

Unterstützung gab es vom gesundheitspolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU): „Wenn wir die Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser im ländlichen Raum stärken, gilt die Mission 'flächendeckende Gesundheitsversorgung' als geglückt.“ Man arbeite daher an einer Verbesserung der Versorgung im ländlichen Raum.