Die Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands (SAV), Monika Koch, hat sich für Änderungen bei der Apothekenvergütung ausgesprochen. Die derzeitige fixe Vergütung von 8,10 Euro hält sie insbesondere wegen der Gefahr einer Inflation für nicht zukunftsfähig. Auf dem Sächsischen Apothekertag sprach sich Koch deshalb für eine Dynamisierung des Honorars aus.
„Wir brauchen ein automatisiertes Verfahren, um Inflation und Kostensteigerungen ausgleichen zu können“, sagte Koch. Denkbar sei die Orientierung des Honorars an der Grundlohnsummensteigerung, wie es bei den Ärzten der Fall sei. Bei einer Steigerung der Löhne erhöhten sich schließlich auch die Einnahmen der Kassen, so Koch.
Das aktuelle System hält Koch für nicht mehr tragbar. „Wir haben jetzt seit sieben Jahren die gleiche Vergütung pro Packung“, so Koch. Zwar gebe es über den Kassenabschlag ein kleines Ventil. Durch die Schiedsverfahren dauere es aber zum Teil Jahre, bis eine endgültige Entscheidung falle. Die Politik müsse sich der Gefahr bewusst sein, dass bei immer mehr Belastungen und immer weniger Umsatz irgendwann die Qualität leide.
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