Klinikbehandlung

Keine Prämie pro OP

, Uhr
Berlin -

In den vergangenen Monaten wurde viel über Chefarzt-Boni diskutiert.

Hintergrund war ein Mustervertrag der Deutsche Krankenhausgesellschaft

(DKG), der leistungsbezogene Zielvorgaben für leitende Abteilungsärzte

vorsah. Der Gesetzgeber forderte den Klinikverband auf, seine Vorgaben

bis Ende April zu erklären. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer (BÄK)

hat die DKG jetzt klargestellt, dass es keine finanziellen Anreize für

einzelne Eingriffe oder Leistungen geben darf.

Auf diese Weise soll die Unabhängigkeit der Ärzte bei medizinischen Entscheidungen gesichert werden. Grundsätzlich seien Zielvereinbarungen mit ökonomischen Inhalten aber „legitim und sachgerecht“, solange berufsrechtliche Regelungen beachtet würden.

Dabei müssten die Ziele mit Augenmaß so ausgearbeitet werden, dass der Chefarzt „durch eigene Anstrenungen maßgeblichen Einfluss auf die Ziellereichung ausüben“ könne. Generell seien Chefärzte in ihrer Verantwortung für Diagnose und Therapie unabhängig und nicht weisungsgebunden.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Kienbaum enthält jeder zweite Chefarztvertrag Boni-Vereinbarungen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
GKV will bei Arztterminen mitmischen
Kassen fordern Ersteinschätzung per Video
Hohe Nachfrage wegen Grippewelle
Ausreichend Grippe-Impfstoff vorhanden
Mehr aus Ressort
ePA, Mindestlohn, Rente
Was sich 2026 ändert
Gesundheitssystem günstiger machen
Frei: Leistungskürzung macht nicht kränker

APOTHEKE ADHOC Debatte