Krankenkassen

IKK: Fusion statt Pleite

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Die größte deutsche Innungskrankenkasse IKK classic hat sich zu einer Fusion mit der angeschlagenen Nummer zwei, der Vereinigten IKK, bereit erklärt. Dies beschloss der Verwaltungsrat am Dienstag in Nürnberg. Die Kasse zählt derzeit rund 1,9 Millionen Versicherte, die Vereinigte IKK rund 1,6 Millionen. Bei einer Fusion entstünde nach Angaben eines Sprechers die fünftgrößte Krankenkasse in Deutschland.

Hintergrund ist die schwierige Finanzlage der Vereinigten IKK. Sie hatte vergangene Woche rückwirkend die Erhebung eines Zusatzbeitrages von acht Euro beschlossen.

Die IKK classic stellte allerdings Bedingung für eine Fusion, etwa bei der finanziellen Konsolidierung und der Führungsstruktur nach einer Fusion. „Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Vereinigte IKK von der Erhebung eines Zusatzbeitrags absieht“, hieß es in der Mitteilung. Der Vorstandsvorsitzende der IKK classic, Gerd Ludwig, bekräftigte, dass eine fusionierte IKK bis 2013 keinen Zusatzbeitrag benötige.

Pläne für eine Fusion der beiden Kassen hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Sie waren aber zwischenzeitlich fallengelassen worden. Gespräche über Finanzhilfen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kassen laufen bereits seit längerem. Die Vereinigte IKK war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Vereinigte IKK mit Sitz in Düsseldorf war im Juli 2010 aus der Signal Iduna IKK und der IKK Nordrhein entstanden. Die IKK classic mit Sitz in Dresden wurde im Januar 2010 aus den vier IKK Baden-Württemberg/Hessen, Hamburg, Sachsen und Thüringen gebildet.

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