Rabattverträge

Hersteller schmeicheln Apotheken

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Der Branchenverband Pro Generika befürchtet bei der Umsetzung der neuen AOK-Rabattverträge erneut Lieferengpässe. Angesichts der kurzen Vorlaufzeit solle die AOK daher Übergangsfristen vereinbaren, fordert der Verband. Die AOK hat 63 Wirkstoffe ausgeschrieben, jeweils ein Hersteller soll den Zuschlag für eines von fünf Losgebieten erhalten. Da zu den betroffenen Substanzen auch alle generischen „Blockbuster“ gegen die chronischen Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen zählten, rechnet Pro Generika mit neuen Problemen bei der Umsetzung.

Pro Generika-Geschäftsführer Peter Schmidt sieht vor allem auf die Apotheken schwierige Zeiten zukommen: „Auf die Apotheken wartet damit erneut die Aufgabe, im großen Stil verunsicherte Patienten zu informieren und verärgerte Kunden zu beruhigen.“ Die hohe soziale Kompetenz der Apothekenteams werde schon wieder auf eine harte Probe gestellt: Sie müssten ihren Kunden erklären, dass die Apotheken zur Abgabe von Rabattarzneimittel gesetzlich verpflichtet sind, so Schmidt. „Ohne die enorme Beratungsleistung der Apothekenteams wäre die Umstellung - und damit auch die Erfüllung der gesamten Rabattverträge - überhaupt nicht leistbar“, so Schmidt.

Mehrbelastungen kommen laut Branchenverband auf die Apotheken aber auch bei ihrer Lagerhaltung zu. Besonders betroffen seien Apotheken in Urlaubsregionen mit Kunden aus ganz Deutschland. Da die AOK für die Gebietslose jeweils unabhängig voneinander Zuschläge erteilen werde, müssten diese Apotheken ihr Warenlager ganz erheblich ausweiten. „Es ist eine Frage der Redlichkeit, dass die AOK auch die daraus entstehenden Zusatzkosten in die volkswirtschaftliche Gesamtbetrachtung ihrer Rabattverträge einfließen lässt“, sagte Schmidt.

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