AOK-Rabattverträge

Hermann dankt Apotheken

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Die AOK rechnet für 2007 mit Einsparungen aus den Rabattverträgen in Höhe von 100 Millionen Euro. AOK-Verhandlungsführer Dr. Christopher Hermann dankte in einer Pressemitteilung den Apotheken, die nicht nur entsprechend ihrer gesetzlicher Verpflichtung zur Abgabe rabattierter Arznei nachgekommen seien, sondern auch durch fachkompetente Beratung der AOK-Patienten die Umstellung unterstützend begleitet hätten.

Wie die verhandlungsführende AOK Baden-Württemberg mitteilte, hätten die Rabattverträge 2007 zudem den Generikamarkt kräftig durchgeschüttelt. So habe sich der Marktanteil mittelständischer Unternehmen bei den 42 ausgeschriebenen Wirkstoffen von 30 auf 57 Prozent fast verdoppelt. „Erst durch unsere Verträge ist massive Bewegung in den Generikamarkt gekommen. Die Wirkungen sind nach nur einem Jahr an der abgeschwächten Marktbeherrschung der Großkonzerne erkennbar“, sagte Hermann.

„Beim Start der Rabattverträge Anfang 2007 haben sich fünf Konzerne 70 Prozent des Marktanteils bei den 42 rabattierten Wirkstoffen untereinander aufgeteilt - davon hatten alleine drei Großkonzerne knapp über 60 Prozent des Marktes in ihren Händen“, so Hermann. In der zweiten Rabattrunde für die beiden kommenden Jahre hat die AOK allerdings unter anderem mit Ratiopharm, Stada und Hexal Rabattverträge geschlossen. Bislang konnte die AOK wegen des andauernden Rechtsstreits nur über 22 Wirkstoffe Zuschläge erteilen. Unter den 30 AOK-Partnern hat Ratiopharm mit elf Wirkstoff-Verträgen bislang mit Abstand am besten abgeschnitten. Auf dem zweiten Platz liegt mit sechs erteilten Zuschlägen Hexal.

Bundesweit erwarte die AOK ein Einsparpotential von rund 175 Millionen Euro. Hermann zeigte sich zuversichtlich, die noch auf Eis liegenden Verträge zu den 60 fehlenden Wirkstoffen bis Ende Februar abzuschließen. Dann könnte die AOK nach eigenen Berechnungen 2008/2009 sogar bis zu einer Milliarde Euro sparen.

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