Contergan-Skandal

Grünenthal gibt mehr Geld

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Der Pharmahersteller Grünenthal hat einen freiwilligen finanziellen Beitrag für Contergan-Betroffene angekündigt. Das Unternehmen unterstützte die politische Initiative der Bundesregierung, die Contergan-Renten zu verdoppeln, „weil die Geschädigten als Erwachsene mehr Hilfe und medizinische Versorgung brauchen, als mit den derzeitigen Renten darstellbar ist“, teilte Grünenthal mit.

Union und SPD hatten sich zuvor darauf verständigt, den Rentenetat um 15 Millionen Euro zu erhöhen. Die Monatsrente für die heute noch lebenden rund 2870 Geschädigten beträgt bis zu 545 Euro. Grünenthal berät derzeit, wie hoch die zusätzliche Hilfe des Unternehmens ausfallen wird. Dazu stehe man „im vertrauensvollen Dialog“ mit der Regierung und dem Bundesverband Contergan-Geschädigter e.V. als legitimierten Gesprächspartner.

Nach Einführung des Schlafmittels Contergan am 1. Oktober 1957 kamen weltweit etwa 10.000 Kinder zum Teil schwer fehlgebildet zur Welt. Der Contergan-Hersteller Grünenthal hatte sich verpflichtet, 100 Millionen Mark (heute 51,13 Millionen Euro) plus Zinsen von mehr als 10 Millionen Mark für die Opfer in eine Stiftung einzuzahlen. Diese wurde 1971 gegründet. In die Stiftung brachte der Bund insgesamt 320 Millionen Mark ein.

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