In der Diskussion um das Leistungsspektrum der Apotheke hat sich nun die Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK), Erika Fink, zu Wort gemeldet. Sie sei mehrfach falsch mit den Worten „Kosmetik gehöre nicht in die Apotheke“ zitiert worden, teilte Fink mit. Zuletzt hatte sich der Vorsitzende des Apothekerverbands Westfalen-Lippe (AVWL), Dr. Klaus Michels, in einem Interview mit der „Neuen Westfälischen“ auf das Zitat bezogen.
Hierzu stellte Fink klar: „Das Zitat ist falsch, und eine falsche Zitierung wird durch Wiederholung nicht besser.“ Sie habe während einer Debatte beim Pharmacon-Kongress in Davos lediglich deutlich gemacht, dass es keine Kosmetik-Behandlungen in der Apotheke geben solle. „Es ging bei der Diskussion um Kosmetik-Behandlungen, nicht um Kosmetik“, so Fink. Es gebe eine ganze Reihe beratungsintensiver Kosmetikprodukte, bei der die dermo-pharmazeutische Fachkompetenz in der Apotheke gefordert sei.
Michels hatte in dem Zitat ein Signal zur Beschränkung der kaufmännische Komponente des Apothekerberufes gesehen. Der Verbandschef setzt sich derzeit für mehr wirtschaftliche Freiheit ein. Im Interview nannte er auch die Vorführung und Anwendung von Kosmetik in einem gewissen Rahmen als mögliches Angebot von Apotheken. Im Januar hatte das Verwaltungsgericht Minden einer Apothekerin aus Gütersloh untersagt, Kosmetikbehandlungen in der Apotheke durchzuführen.
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