Heroin-Therapie

Bundesförderung läuft aus

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Der Bund zieht sich Ende Februar aus der Finanzierung der Heroin-Therapie für Schwerstabhängige zurück. Dies teilte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), mit. Grund dafür sei, dass der Bund in diesem Bereich ohne Gesetzesänderung nicht länger tätig sein könne. Eine Gesetzesänderung werde aber von der Union „blockiert“.

Bätzing betonte, für die Patienten ändere sich dennoch nichts: Die Behandlung mit dem synthetisch hergestellten Heroin-Ersatz Diamorphin könne über Ausnahmegenehmigungen fortgesetzt werden. Die acht Projekt-Städte müssten aber die Kosten alleine tragen. Zwischen 2002 und 2007 habe der Bund dafür knapp 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Die Grünen kritisierten den Rückzug des Bundes als „Wortbruch“. Sie warfen der Union „Blockade“, der SPD-Spitze „Desinteresse“ vor. Mit dem Wegfall der Bundesförderung sei die Weiterführung der Heroinbehandlung „an allen Standorten gefährdet“.

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