BMG-Beamtin spricht über ApBetrO-Novelle

Eigentlich wollte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bis Ende Mai einen Referentenentwurf zur Novelle der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) vorgelegt haben. Doch auf das Papier warten die Mitglieder der Regierungsfraktionen noch vergeblich. Ein spärliches Eckpunktepapier war bislang alles. Das Ministerium selbst ist mit Informationen zum Zeitplan und zu den Inhalten sehr zurückhaltend. Umso erstaunlicher ist es, dass die zuständige Referatsleiterin demnächst einen öffentlichen Vortrag über die Novelle hält.

Ministerialrätin Dr. Dagmar Krüger arbeitet im BMG in Bonn. Ihr Referat verantwortet die inhaltliche Arbeit an der ApBetrO. Beim Strategietag der Apotheke des Bundesverbands Deutscher Apotheker (BVDA) ist Krüger deshalb der Star. Bei der Veranstaltung in Halle in zwei Wochen wird Krüger laut Programm einen Vortrag über die Novelle halten. Anschließend ist eine Diskussionsrunde geplant.

Zusätzliche Würze hat der Gastvortrag, weil er im Ministerium anscheinend nicht überall kommuniziert wurde. Der Termin sei nicht bekannt, heißt es aus dem BMG in Berlin, auch das zuständige Referat in Bonn wisse von nichts. Der Gastgeber der Veranstaltung, der Kommissionierautomatenhersteller Gollmann aus Halle, wurde über die Zusage Krügers dagegen bereits Mitte Mai informiert.

Der BVDA erklärt das damit, dass die Veranstaltung nicht zu hoch aufgehängt werden sollte. Sinn der Runde sei vor allem, die aufgeheizte Diskussion um die Apothekenbetriebsordnung herunterzufahren und das Gespräch mit der Arbeitsebene zu suchen, sagt BVDA-Geschäftsführerin Helga Fritsch. Deshalb habe man bewusst keinen Minister oder Staatssekretär angefragt. Beim Verband macht man sich durchaus Hoffnungen, dass es bis zum Treffen schon Handfesteres zur ApBetrO gibt, über das Krüger berichten kann.