Schluss mit Exklusivverträgen: Die Bahn BKK schreibt Rabattverträge aus, an denen sich nach dem Willen der Kasse „möglichst alle pharmazeutische Unternehmen“ beteiligen sollen. Für alle teilnehmenden Hersteller soll ein einheitlicher Rabatt gelten, den die BKK für jeden Wirkstoff einzeln festlegt. Nur wenn ein Rabatt im Einzelfall wirtschaftlich nicht vertretbar ist, behält sich die Kasse Anpassungen vor - wiederum mit Wirkung für alle Vertragspartner.
Das Rabattvertragsmodell entspricht im Prinzip einem Zielpreismodell, bei dem jeder Hersteller bis zu einem bestimmten Preis erstattungsfähig ist. Allerdings müssen sich die Unternehmen bei der Bahn BKK mindestens bis Ende Januar 2013 verpflichten. Die Verträge sollen bereits im Juli starten. Allerdings können die Firmen bis 15. Juli Angebote abgeben.
Die BKK hat insgesamt 286 Wirkstoffe ausgeschrieben - und damit mehr als dreimal so viele wie die AOK in ihrer aktuellen Runde. Die Ausgaben der Bahn BKK für diese Wirkstoffe betrugen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 180 Millionen Euro nach Apothekenverkaufspreisen.
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