Die Ausschreibung der Barmer GEK über die Versorgung mit parenteralen Rezepturen stockt weiter. Gestern musste die Kasse die Bieter erneut über eine Verschiebung informieren: Aufgrund eines eingereichten Eilantrags sei eine weitere Verzögerung eingetreten, teilte die Barmer mit und bittet um erneute Zuschlags- und Bindefristverlängerung bis zum 20. Dezember. Betroffen sind alle elf Fachlose.
Die Barmer hatte im August als erste bundesweite Krankenkasse die Zytostatika-Versorgung öffentlich ausgeschrieben. Allerdings will Deutschlands größte Kasse zunächst in drei Regionen Nordrhein-Westfalens testen. Bei den Verträgen geht es um die Versorgung von insgesamt 19 onkologischen Arztpraxen. Nach dem Pilotprojekt will die Barmer möglichst schnell eine bundesweite Ausschreibung folgen lassen.
Zunächst muss die Kasse allerdings ihren Test in trockene Tücher bringen: Einige Beschwerden gegen die Ausschreibung wurden von der Vergabekammer und dem Oberlandesgericht Düsseldorf zwar bereits abgewiesen, doch offenbar gibt jetzt es neue rechtliche Auseinandersetzungen. Wann die Verträge in Kraft treten, ist offen. Die Barmer hat sich diesbezüglich aber auch kein Datum gesetzt, sondern den Start auf „56 Tage nach Zuschlagserteilung“ terminiert.
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