Die Einnahmen in Arztpraxen haben sich 2023 leicht erhöht. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die Aufwendungen seien dagegen stark gestiegen. Der Reinertrag ist deutlich gesunken.
Bei den Einnahmen verzeichneten die Statistiker ein geringes Plus von 1 Prozent auf 804.000 Euro je Praxis. Im gleichen Zeitraum stiegen in Arztpraxen im Durchschnitt die Aufwendungen je Praxis um knapp 6 Prozent auf 493.000 Euro.
Der durchschnittliche Reinertrag je Arztpraxis sank 2023 um 6 Prozent auf 310.000 Euro (2022: 331.000 Euro). Die genannten Durchschnittswerte seien jedoch stark von Praxen mit hohen Einnahmen, Aufwendungen und Reinerträgen beeinflusst: Gemessen am Median verzeichnete die Hälfte aller Arztpraxen einen Reinertrag von höchstens 219.000 Euro.
Der Reinertrag sei dabei nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Ärztinnen und Ärzte gleichzusetzen. Er stelle das Ergebnis des Geschäftsjahres der gesamten Praxis dar, berücksichtigt aber zum Beispiel nicht die Aufwendungen für Praxisübernahmen oder für die Alters-, Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung der Praxisinhaberinnen und -inhaber.
Im Jahr 2023 hatten sich die Verbraucherpreise in vergleichbarer Größenordnung um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Zahnarztpraxen und psychotherapeutische Praxen werden getrennt ausgewiesen.
Die Zahnärzt:innen konnten ihre Einnahmen deutlich erhöhen. In diesen Praxen meldete Destatis ein Einnahmenplus von 13 Prozent. Gleichzeitig hatten zahnärztliche Praxen deutlich gestiegene Aufwendungen (plus 12 Prozent). Der durchschnittliche Reinertrag je Praxis erhöhte sich um 17 Prozent auf 284.000 Euro.
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