Betrugsverdacht

Arzt soll unnötig operiert haben

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Ein Arzt am Altmark-Klinikum Gardelegen in Sachsen-Anhalt hat offenbar unnötige Operationen durchgeführt. Wie das Fernsehmagazin „Fakt“ berichtet, sollen dutzende Patienten ohne ausreichenden Grund operiert worden sein. Sechs leitende Ärzte erheben schwere Vorwürfe gegen die eigene Einrichtung.

„Fakt“ soll eine Liste mit Namen der Patienten vorliegen, bei denen in den vergangenen zwölf Monaten die unnötigen OPs durchgeführt sein sollen. Bei fast allen Operationen handele es sich um Eingriffe an der Wirbelsäule. Der Neurochirurg soll in vielen Fällen ein Bandscheibenvorfall behandelt haben, obwohl durch einen Radiologen zuvor festgestellt worden sei, dass dieser nicht vorliege.

Sechs Mediziner haben dem Magazin zufolge einen Brief an den Aufsichtsrat des Klinikums verfasst. In diesem heiße es, dass es sich bei den Operationen um schwere und gefährliche Körperverletzungen handele. Zudem bestehe der Verdacht, „dass gegenüber den Krankenkassen Leistungen der Neurochirurgie

abgerechnet wurden, die nicht erbracht worden sind“, wie es in einem Medienbericht heißt. Nach Angaben eines Sprechers des Altmark-Klinikums haben eigene Prüfungen keine Anhaltspunkte für einen solchen Verdacht ergeben.

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