Verordnungs-Report

Arzneimittelausgaben wachsen kaum

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Der Anstieg der Arzneimittelausgaben ist 2006 drastisch auf 1,8 Prozent zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt der Arzneiverodnungs-Report 2007 (AVR), der für 2005 noch einen Anstieg von fast 17 Prozent verbucht hatte. „Die Konsolidierung der Arzneimittelausgaben ist gelungen“, fasste Mitherausgeber Professor Dr. Ulrich Schwabe zusammen. Vor allem das Arzneimittelverordnungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) habe zu einer „moderaten Entwicklung“ beigetragen.

Von den 147,6 Milliarden Euro Gesamtausgaben der GKV verursachten Arzneimittel demnach Kosten in Höhe von 25,9 Milliarden Euro. Vor allem die Einführung des zehnprozentigen Kassenabschlags für generikafähige Medikamente sowie die Zuzahlungsbefreiung für bestimmte Arzneimittel habe sich positiv auf die Kostenentwicklung ausgewirkt. „Die dramatischen Preissenkungen haben ein Ausmaß erreicht, dass noch nie zuvor beobachtet wurde“, erklärte Schwabe.

Zusätzliches Einsparpotenzial von 1,5 Milliarden Euro sieht Schwabe bei den sieben umsatzstärksten Wirkstoffen im Generikabereich. Bei den Analogpräparaten, die 21 Prozent der Gesamtausgaben der Krankenkassen für Medikamente ausmachen, könnten laut Schwabe weitere 1,3 Milliarden Euro eingespart werden. Die Herausgeber fordern zudem eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel. Damit könne die GKV bis zu 2,4 Milliarden Euro jährlich sparen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) freute sich über die erreichten Einsparungen. Dennoch sei die Bekämpfung der Arzneimittelkostensteigerung eine Daueraufgabe. Akteure des Systems fänden immer wieder "Wege der Umgehungsstrategie". Schmidt kündigte weitere Reformen im Gesundheitssektor an.

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