Honorarforderungen

„Ärzten geht es nicht schlecht“

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Die Krankenkassen haben finanziellen Forderungen von Ärzten und Kliniken einen Dämpfer versetzt. Auch wenn sich Politiker derzeit mit Zusagen überböten, könne man „ein und dasselbe Geld nur einmal ausgeben“, sagte die Vorstandsvorsitzende des neuen Kassen-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, der „Frankfurter Rundschau“. Mit einem Jahreseinkommen von durchschnittlich über 120.000 Euro gehe es den niedergelassenen Ärzten nicht schlecht. „Wenn sie insgesamt höhere Honorare haben wollen, müssen sie auch sagen, was die Versicherten davon haben.“

Im Krankenhausbereich kündigte die Verbandschefin „Standort- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen“ an. Nicht jedes Krankenhaus müsse alles machen. Im Hinblick auf den ab 2009 geplanten Gesundheitsfonds warnte Pfeiffer die Bundesregierung davor, „aus politischen Erwägungen Prognosen zu schönen“. Es dürfe nicht sein, dass die Ausgaben der Krankenkassen zu knapp und die Einnahmen zu großzügig kalkuliert würden und dann „ein Beitragssatz heraus kommt, der vorne und hinten nicht reicht“.

Das Magazin „Der Spiegel“ berichtet über Berechnungen der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), wonach der im kommenden Jahr erstmals einheitlich festgelegte Beitragssatz bei etwa 15,6 Prozent des Bruttolohns liegen werde. Das entspreche einer Zusatzbelastung von bis zu 300 Euro jährlich pro Kassenmitglied. Nachdem Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) den niedergelassenen Ärzten einen Honoraraufschlag versprochen habe, fürchte die AOK allein hierdurch Zusatzkosten von 2,5 Milliarden Euro. Mindestens 1,5 Milliarden Euro zusätzlich veranschlage die AOK für die stationäre Versorgung.

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