Versandhandel

ABDA-Chef kritisiert Schlecker-Preispolitik

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Zu deutlichen Reaktionen haben die Berichte von APOTHEKE ADHOC über die Preispolitik der zu Schlecker zählenden niederländischen Versandapotheke Vitalsana geführt. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf reagierte in einer am Sonntag verbreiteten Pressemitteilung sauer: "Hier werden Verbraucher und Patienten vorsätzlich getäuscht. Wir befürchten, dass dieses wettbewerbswidrige Verhalten kein Einzelfall ist und werden das genauer unter die Lupe nehmen." Der Fall zeige, dass das sensible Vertrauensverhältnis zwischen Apotheke und Patient von einigen Arzneiversendern ausgenutzt werde. Wolf: "Arzneimittel werden in dieser 'Kooperation' von Versender und Drogeriekette verramscht, Kunden hinters Licht geführt. Der Gesetzgeber muss die Verbraucher vor einer solchen Entwicklung schützen."

Wolf fordert die "Versandapotheken auf, unseriöse Angebote im Kampf um Umsatz und Patienten zu unterlassen". So solle das irreführende Werben mit vermeintlich hohen Rabatten auf Selbstmedikationsprodukte und damit das Vortäuschen günstiger Preise eingestellt werden. Der ABDA-Präsident erinnerte daran, dass eine Fokussierung auf den Preiswettbewerb nach Auffassung von Experten den Mehr- und Missbrauch von Arzneimitteln fördere. In jedem Fall schädige dies im konkreten Fall nicht nur die getäuschten Verbraucher, sondern auch die übrigen Wettbewerber, allen voran die 21.500 mittelständischen Apotheken.

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