Gesundheitsfonds

15,5 Prozent Beitragssatz erwartet

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Mit der Einführung des Gesundheitsfonds 2009 wird einer Studie zufolge der einheitliche Beitragssatz der Krankenkassen über dem derzeit durchschnittlichen Niveau liegen. Laut Berechnung des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG) wird der Einheitssatz bei 15,5 Prozent liegen, berichtet die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Dies entspreche einem Anstieg von durchschnittlich 0,7 Prozentpunkten. Rund 44 Millionen gesetzlich Versicherte müssten demnach künftig mehr in ihre Krankenkasse einzahlen - bis zu 712 Euro im Jahr. Dagegen würden 5,5 Millionen Versicherte durch den einheitlichen Beitragssatz entlastet.

IfG-Direktor Günter Neubauer kritisierte die falschen Anreize durch den Gesundheitsfonds. Die Kassen hätten ein Interesse daran, ihre Ausgaben nach oben zu treiben. „Denn je größer die Ausgaben, umso höher der Beitragssatz 2009“, so Neubauer.

Das Bundesgesundheitsministerium wies die Angaben als „unseriöse Mutmaßungen" zurück. Zugleich forderte eine Sprecherin, Krankenkassen sollten verstärkt kostensenkende Instrumente wie Arzneimittel-Rabatte nutzen. Die Kaufmännische Krankenkasse KKH in Hannover forderte eine Verschiebung des Gesundheitsfonds. Sorgfalt sei wichtiger als „falsche Termintreue", sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit. Ein Grund für den Druck auf die Beitragssätze ist der laufende Schuldenabbau bei vielen Kassen.

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